Eigenblutbehandlung

Unter dem Begriff Eigenblutbehandlung oder Eigenbluttherapie werden verschiedene Behandlungsverfahren verstanden, bei denen dem Patienten zunächst eine bestimmte Menge Blut entnommen wird, um es dem gleichen Patienten nach Aufbereitung anschließend wieder per Spritze zu reinjizieren oder per Infusion zu reinfundieren. Je nach Anwendungsform wird das entnommene Blut vor der Anwendung dabei mit homöopathischen Medikamenten, Mineralien, Vitaminen, Ozon-Sauerstoff-Gas und Anderem mehr vermischt, ehe es reinjiziert oder reinfundiert wird.

Theoretischer Hintergrund:

Die Eigenbluttherapie ist ein klassisches naturheilkundliches bzw. alternativmedizinisches Verfahren, das in die Kategorie der unspezifischen Reiz- bzw. Umstimmungstherapien fällt. Da unser Blut neben unseren Blutzellen eine Vielzahl von Stoffen und Molekülen wie zum Beispiel Stoffwechselprodukten, Antikörpern und Fremdstoffen, unter Umständen aber auch Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger enthält, gibt es als wichtigstes Transportmedium unseres Körpers vermutlich die beste Auskunft über den momentanen Krankheits- und Gesundheitszustand unseres Körpers. Wird das mit all diesen patientenspezifischen Informationen beladene Blut nun mit zu der Erkrankung passenden Medikamenten vermischt und wieder in den Körper eingebracht, so soll eine erneute Auseinandersetzung des Immunsystems des Patienten mit allen darin vorhandenen Informationen stattfinden. Auf diese Art und Weise soll je nach den angewendeten Medikamenten und entsprechender Blutaufbereitung eine Immunstimulation oder Immunmodulation stattfinden. Bei einigen spezielleren Eigenbluttherapien wird das Blut des Patienten vor der Wiedereinbringung in den Körper quasi noch weiter verfremdet.

So wird das Blut des Patienten zum Beispiel bei der Auto-Sanguis-Stufentherapie schrittweise mit unterschiedlichen homöopathischen Ampullenpräparaten zu immer höheren homöopathischen Potenzstufen weiterverarbeitet, die dann jeweils reinjiziert werden.

Im Falle der kleinen Ozon-Sauerstoff-Eigenblut-Behandlung wird eine geringe Menge Blut durch Zusatz eines Ozon-Sauerstoff-Gasgemisches mittels anschließender Verschüttelung denaturiert, bevor es reinjiziert wird.