Ernährungsberatung

Wenn wir uns über Ernährung Gedanken machen, müssen wir uns einigen grundsätzlichen Fragen stellen: die scheinbar banalste und dennoch heutzutage vermutlich am schwierigsten zu beantwortende Frage ist vermutlich die Frage danach, was eine gesunde Ernährung ausmacht. Eine sehr schöne einfache Antwort bietet der Satz: “Iss und kaufe nichts, was deine Großmutter nicht als Essen erkannt hätte“. Beim Gang durch die Supermarktregale eines heutigen Discounters kann einem schon regelrecht schwindlig werden infolge der unglaublichen Vielzahl von Fertigprodukten.

Die Frage ist nur, brauchen wir das alles wirklich, macht oder erhält uns das alles wirklich gesund?  Ernähren uns all diese Produkte wirklich ausreichend, die oftmals auch unter Mitwirkung von sogenannten Food-Designern entstanden sind? Wenn man sich tiefergehend mit dieser Fragestellung beschäftigt, mit der Art und Weise, wie „normale“ Fertignahrungsmittel entstehen, unter welch oft katastrophalen Ausgangsbedingungen deren pflanzliche und tierische Rohstoffe generiert werden - ich möchte hier gar nicht von „wachsen“ bzw. „aufwachsen“ sprechen - , wie deren Inhaltsstoffe im Verlauf der ja industriellen Herstellungsprozesse zunehmend denaturiert werden, wie unseren Geschmacksnerven durch Zugabe diverser oftmals synthetischer oder teilsynthetischer Geschmacks- und Zusatzstoffe Nahrhaftigkeit vorgegaukelt wird - ja dann muss eigentlich jeder mit klarem Verstand ausgestattete Verbraucher zu dem Schluss kommen, dass derartige Fertignahrungsmittel selbst nach Zugabe von Vitaminen und anderen Vitalstoffen unseren Körper nicht ausreichend ernähren können und wohl eher in die Notfallschublade gehören, wenn man mal wirklich keine anderen gesünderen Nahrungsmittel zur Hand hat. Wer sich mit den Hintergründen unserer Nahrungskette mehr befassen möchte, dem empfehle ich den nach wie vor aktuellen Dokumentarfilm „We feed the world“. Wer denkt heute nicht bei der Frage der Nahrungsmittelqualität automatisch an die immer wieder auftretenden Lebensmittelskandale um Dioxin in Hühnereiern, Antibiotika im Tierfleisch, Herbizid-, Pestizid- und Fungizid-Rückstände, gentechnisch veränderte Nahrungsmittel, krebserregende Süßstoffe, Weichmacher in Verpackungsmaterialien und und und.

Dann muss man sich schon fragen, was essen wir da eigentlich - sind das eigentlich noch „Nahrungs“-mittel im eigentlichen Sinne des Wortes? Waren unsere Großväter und Großmütter tatsächlich schlechter ernährt?

Wieso haben wir es verlernt, unserer eigentlich angeborenen körpereigenen Intuition zu vertrauen, die uns eigentlich ganz klar zeigen kann, was gut oder schlecht für uns ist? Wenn sie ins Tierreich schauen, werden sie wohl kaum einen übergewichtigen Adler, Wolf oder Löwen finden. Einige Tiere wie zum Beispiel der Bär legen sich zwar schon ordentlichen Winterspeck zu, der dient dann aber auch physiologischerweise der quasi monatelangen Fastenperiode des Winterschlafes als Nahrungsquelle und ist danach komplett verschwunden. Auch die bei uns Menschen mittlerweile in schon immer jüngerem Lebensalter fast als selbstverständlich geltenden Zivilisationskrankheiten wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Allergien, Herzinfarkt, Arteriosklerose usw. scheinen im Tierreich keine große Rolle zu spielen. Spätestens seit der zu Recht vielzitierten „China-Study“ (Ernährungs-Studie an über 8000 chinesischen Patienten zum Einfluss von pflanzlichen und tierischen Produkten auf unseren Gesundheitszustand von Dr.Colin Campbell) ist klar, welch einen überragend großen positiven Einfluss eine vorwiegend pflanzlich-vegetarisch orientierte Ernährung auf vermutlich alle unsere Zivilisationskrankheiten hat.

Eine gute vollwertige Ernährung könnte dann nach recht einfachen Prinzipien erfolgen: dem Verzehr von möglichst vielen Nahrungsmitteln aus kontrolliert ökologischer Landwirtschaft, entweder naturbelassen im Sinne von Rohkost (soweit verträglich, denn nicht jeder Mensch hat eine entsprechend gute Enzymausstattung, um dies zu vertragen!) oder entsprechend schonend weiterverarbeitet. Selbstverständlich sollte auf eine möglichst große Vielfalt der verzehrten Speisen geachtet werden. Sehr bewährt haben sich auch der zusätzliche Verzehr von Smoothies, Wildkräutern, Nüssen, Sprossen, selbst angefertigtem Kombucha-Tee etc. Anfang 2016 hat die WHO den übermäßigen Verzehr von rotem Fleisch als Risikofaktor für die Entstehung von Krebserkrankungen (neben dem Dickdarmkrebs) identifiziert – ein Ergebnis, das die oben genannte „China-Study“ schon vor mehreren Jahren nachgewiesen hat.

Selbstverständlich gehe ich an dieser Stelle erst einmal davon aus, dass keine Nahrungsmittelallergien, Nahrungsmittel-Intoleranzen etc. vorliegen. Diese können in meiner Praxis durch ein Nahrungsmittelscreening auf IgE-, IgG- und IgG 4-Antikörper sowie eine Typ-IV-Allergie (per LTT = Lymphozytentransformationstest) im Rahmen von Blutuntersuchungen ausgeschlossen werden. Sehr oft finden sich hier allergische Reaktionen und Intoleranzen vor allem gegenüber glutenhaltigen Getreiden (ohne dass eine Zöliakie vorliegen muss), Eier- und Milchprodukten. Bei Verdacht auf Laktose-, Fructose- oder Sorbitintoleranz können diese im Rahmen von Atemtests über meine internistischen ärztlichen Kollegen festgestellt bzw. ausgeschlossen werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Berücksichtung des Einflusses der verschiedenen Nahrungsmittel  auf unseren Säure-Basenhaushalt und damit letztendlich unseren gesamten Stoffwechsel: da gibt es eben nicht nur saure und basische, sondern auch erst im Verlauf ihrer Verstoffwechselung säuernd oder basifizierend wirkende Nahrungsmittel. Mehr dazu und eine gute Zusammenstellung in Form von Ernährungstabellen und Erklärungen zu diesem schon etwas komplexeren Thema finden Sie z.B.  auf der Website des „Zentrum der Gesundheit“.

Ergänzen können Sie Ihre vollwertige Ernährung durch ein möglichst hochrein-gefiltertes und nachfolgend energetisiertes Trinkwasser (beispielsweise levitiertes Wasser), denn immerhin besteht der menschliche Körper zu etwa 60-70 % aus Wasser, quasi dem Lösungsmittel unseres Körpers.

Sehr ans Herz legen möchte ich Ihnen auch die Beschäftigung mit der Budwig-Diät, die nachweislich schon sehr vielen Menschen zur Wiedererlangung ihrer Gesundheit verholfen hat, und das nicht nur im Falle einer Krebserkrankung, für die Frau Dr.Budwig diese Diät ursprünglich entwickelt hat.

Zuguterletzt sei auch noch das „richtige“ Kauen erwähnt: spätestens seit dem schwer kranken multimorbiden amerikanischen Patienten Horace Fletcher ist klar, welch gravierenden Einfluss gutes kauen auf unsere Gesundheit haben kann: besagter Patient hatte eine Ärzte-Odyssee durch diverse Sanatorien hinter sich und heilte sich letztendlich ausschließlich durch besseres Kauen (er kaute jeden Bissen etwa 50 mal!) von seinen gesamten Gesundheitsbeschwerden. Nachfolgend stellte er angeblich diverse Gesundheitsrekorde in seiner Altersklasse auf.

Bei weiterem Interesse können Sie gerne einen Termin mit mir für eine individuelle Beratung zum Thema Ernährung über mein Praxisteam vereinbaren.

Einige interessante Zitate zu diesem Thema:

"Der Ernährungsvorgang ist ein einziges, großes Wunder und erzwingt ein stetes sich-wundern. Für den naiven Laien die natürlichste Sache der Welt, verbirgt sie für den Naturforscher die letzten Lebensrätsel."

C. L Schleich.

 

„Der Kunstgriff, mittels dessen ein Organismus sich stationär auf einer ziemlich hohen Ordnungsstufe hält, besteht in Wirklichkeit auf einem fortwährenden Aufsaugen von Ordnung aus seiner Umwelt.“

ERWIN SCHRÖDINGER (1897-1961), Nobelpreisträger für Physik, in „Was ist Leben?" 1945

 

„Ich sehe keinen physisch Kranken wirklich und nachhaltig gesunden, ohne daß sich auch Wandlungen in seiner Seele und Gedankenwelt vollziehen, und keinen seelisch Kranken, ohne dass auch sein Stoffwechsel zu Ausgleich und zur Ordnung kommt.“

Max Oskar Bircher-Bennner (1867-1939)